5 Jahre Corona – eine Abrechnung

5 Jahre Corona – eine Abrechnung

Corona ist keine Grippe

These: Man hätte Corona einfach laufen lassen sollen, denn Corona ist nicht schlimmer als eine Grippe.

Diese Behauptung ist falsch.
Es gibt eine große Zahl von Studien dazu. Die folgende Abbildung fasst die Ergebnisse aus mehreren dieser Studien in einer einzigen Grafik zusammen.

Auf der X-Achse ist das Alter der Patienten (Age) aufgetragen, auf der Y-Achse die sog. Infection-Fatality-Rate (IFR%). Eine IFR von 1% besagt, dass jede 100. Infektion zum Tode führt. In der Abbildung sind 20 Datenlinien zu sehen, jede davon steht für eine publizierte wissenschaftliche Arbeit, in der die altersabhängigen IFRs der Influenza (Grippe; blau) oder von Covid-19 (rot) berechnet wurden. Hinter jeder Linie stehen hunderte bis viele tausende von Patienten.

Wichtig ist: Die Daten für Covid-19 stammen aus der Anfangsphase der Pandemie (2020/2021), also aus der Zeit vor der Impfkampagne. Aus der Grafik ist also ablesbar, wie schlimm eine immun-naive Bevölkerung von der Krankheit getroffen wird.

Die Daten ergeben ein eindeutiges Bild: je nach Alter des Patienten liegt die IFR für Covid-19 um den Faktor 5 (30jähriger Patient) bis 25 (70jähriger Patient) höher als bei einer Influenza-Grippe. Ein ungeimpfter 80jähriger, der sich mit SARS-CoV2 infizierte, überlebte dies mit einer Wahrscheinlichkeit von 3 – 10% nicht. Von 100 infizierten 80jährigen Patienten starben also zwischen drei und zehn Personen. Bei der Influenza liegt die entsprechende IFR bei ca. 0,25%: von 400 grippekranken 80jährigen überleben 399.

Für eine Gesellschaft mit unserem Altersprofil wäre es vollkommen unverantwortlich gewesen, Corona einfach durchlaufen zu lassen, d. h. auf das Konzept einer Herdenimmunität zu setzen, so wie das einige meinungsstarke Protagonisten anfangs forderten. Der flatten-the-curve Ansatz war de facto alternativlos.